Tagebuch Ferien Sardinien im Mai 2015
Marie-Theres und ich fahren zusammen mit Minos, unserem Hund, mit dem Auto in Grenchen am 1.5.2015 08.07h morgens weg über Vevey, den Grossen Sankt Bernhard (durch den Tunnel) nach Alessandria und dann nach Genua, wo wir ca um 16.00h ankommen. Das gibt eine Reisezeit von 8 Stunden incl zwei kurzen Zwischenhalten. Minos schläft während der ganzen Reise und trinkt wenig. Er macht sein grosses Geschäft nicht vor dem Embarquement. In Genua einfache Hafenzufahrt. Wir reihen uns früh in die Warteschlange ein und warten draussen vor der Öffnung der Fährengarage. Ca 18.45h können wir in die Schiffsgarage einfahren und landen im 4. Stock in der obersten Garage. Das Einparken ist schwierig. Ich werde angeschrien und als Scema bezeichnet, was zu deutsch Affe oder Narr heisst. In der Rezeption werden wir aufgeklärt, was die Nummern auf dem beim Einfahren in das Hafenareal ohne grosse Formalitäten abgegebenen Ticket bedeuten. Wir sind auf Ponte 7 in Kabine Nr 111, einer Innenkabine ohne Fenster. Ich besorge ein Mineralwasser und 2 2dl Flaschen Prosecco. Dann gehen wir nach der Hafenausfahrt (nicht 19.30h sondern um etwa 20.00h) ins Bett. Der Hund schläft durch unter meinem Bett, isst eine Büchse Fleisch zum Frühstück kackt den ganzen Tag nie.
Um 09.03h fahren wir von Olbia weg Richtung Nuoro, wo wir uns verfahren und schliesslich den Weg gemäss der email von Frau Losinger finden. In der Casa Losinger kommen wir um 16.07h an nach einer schönen Tagesreise durch die wilde Landschaft von Sardinien. Wir gehen einkaufen und beziehen das Haus. Am Abend kommen Winona, Rahel und Yves gegen 22.00h Uhr an. Sie sind von Basel nach Cagliari geflogen und haben dort einen Punto gemietet mit Kindersitz. Zimmerbezug. Nachtessen (Spaghetti Bolognese, Salat und Wein).
Die Ferien haben begonnen, der Ort ist so schön wie ihn Rahel und Yves von ihrem Aufenthalt in der Casetta Losinger im Mai letzten Jahres in Erinnerung haben.
Am meinem 70. Geburtstag, am 6. Mai, hole ich Yvonne und David in Cagliari am Flughafen ab. Sie sind über Rom geflogen und haben etwas Verspätung, was meine eigene Verspätung kompensiert. Wir essen einen Schweinebraten, Ratatouille und Spaghetti und MTh hat einen Zitronenkuchen gebacken, der sehr fein ist, und der nachhaltig gut bleiben sollte bis zum Ende der ersten Ferienwoche.
Am 7.5.2015 abends kommt Lydia Lussi am Flughafen Cagliari an, wo David, Yvonne und ich sie abholen. In den folgenden Tagen werden die beiden Lussischwestern von Winona geliebt und belagert.
Die nächsten Tage bestehen aus Faulenzen und Geniessen, Lesen und Baden im Meer. Winona ist glücklich. Die Grossfamilie isst Frühstück um etwa 11.00h und Nachtessen in der Dämmerung immer auf der Terrasse ausser am ersten Tag nach dem Aufstehen, als wir im Wohnraum frühstückten.
Am 10.5.2015 Panne mit dem Abwasser, die Abwasserleitungen sind verstopft und unsere gekauften Chemikalien helfen da nichts. Wir telefonieren mit Oriella, die Herrn Carta für Montag aufbietet. Er kommt mit einer Equipe, sie können das Problem nur partiell lösen, sie brauchen einen professionellen Kanalreiniger, der mit 2 Leuten und einem Lastwagen kommt um 14.30h. Die gesamten Leitungen werden gereinigt bis zur Strasse hinunter. Es findet sich eine Kartonrolle einer WC-Papierrollle als Sündenbock, die den Stau ursächlich veranlasst hat.
Das Problem wird von Herrn Carta und von seinen herbeigerufenen Leuten kompetent gelöst.
Die "Jungen" gehen fast täglich an den Strand und baden und Winona geht mit ihnen ins Wasser und geniesst es. Wir zwei Alten bleiben oft im Haus und lesen und faulenzen.
Am 11.5.2015 gehen wir in Villasimius essen im "Sa Trankitta". Die Pizzen sind gut, die Frittura pesche ist hässlich für mich. Yvonne findet sie passabel. Yvonne bezahlt das ganze Nachtessen für alle. Ich merke das zu spät und wir nehmen die Einladung schliesslich an.
13.5.2015 strahlender Himmel, wie fast immer ausser am 7.5.2015 als es bedeckt war. Die Temperatur ist wie immer hoch, so um die 25°. Aber wie so oft weht ein kühlender Wind und so ist es immer ganz angenehm, auf der Terrasse zu essen.
Am 14.5.2015 kommen Matthias und Laurina nach 23.00h an. Winona ist schon im Bett. Wir hatten ganz feine Lammkoteletten zum Nachtessen vom Grill und Schweine- und Rindskotteletten, dazu einen Bratwurstring. MTh hatte ein gemischtes Gemüse gemacht und Yvonne einen Tomatenmozzarella Salat. Wir haben wieder auf der Terrasse gegessen. Matthias kommt spätabends mit Laurina vom Flughafen Cagliari. Er hat auch ein Auto gemietet. Wir sind fast komplett, es fehlt nur noch Mirjam, die aber erst am 21.5. kommen wird.
Am 15.5.2015 werden wir (MTh und ich) von den beiden Kinderchen geweckt. Frühaufsteherin Laurina hatte Winona geweckt. Die beiden sind ausgelassen und fröhlich, aber bald einmal müde und sie machen später zusammen in der Stube auf einer Matratze eine längere Siesta.
Am Nachmittag gehen wir ans Meer zusammen, auch der Minos darf mitkommen. Minos halte ich aber vom zu vielen Schwimmen ab, damit er nicht so erschöpft endet wie am 13.5.2015, als er auch schon bis zur Erschöpfung gebadet hatte. Bilder der ersten Tage sind in dieser Gallery abgelegt.
Am 16.5.2015 früh aufgestanden um 07.10h, weil MTh und ich Yvonne und David um 07.10h (Abfahrt in Porto Sa Ruxi) an den Flughafen Elmas in Cagliari bringen müssen. Die beiden reisen schon ab. David ist etwas gestresst, weil er sein Paper in einer Woche abgeben muss und er andererseits erfreulicherweise sich nach einer Bewerbung für eine Forschungsstelle bei Astra Zeneca in einem mehrstündigen Gespräch über Skype vorstellen kann/muss. Einführend muss er ein Referat halten darüber, was er Astra Zeneca als Molekularbiologe bieten könne. Al Italia hat überbucht, weshalb die beiden uns später schreiben, sie müssten nach Rom und dann über Amsterdam nach Kopenhagen fliegen. Dort angekommen, haben sie nur ihr Handgepäck, der Rest ist verschwunden. Zum Glück hat David seinen Mac und sein Netzgerät mit seinem wissenschaftlichen Paper im Handgepäck mitgenommen. Gleichentags reisen auch Rahel, Yves und Winona um 11.45h mit dem Mietauto von Yves ab, sie nehmen Lydia mit, die den gleichen Flug nach Basel gebucht hat. Wir sind jetzt allein mit Matthias und Laurina. Nachtessen mit ihnen. Einen Risotto mit Fave, Erbsen, Pfefferminze, Peterli und Zwiebeln haben MTh und ich zubereitet. Dazu eine deftige sardische Bratwurst und Tomaten-Mozzarella Salat.
Das Wetter trübt nun ein und die nächsten Tage sind wolkenverhangen und es wird deutlich kühler.
Am 17.5.2015 regnet es über Mittag, kein Ausflug nach Cagliari, sondern nur Spaziergang an den Strand, respektive Aufenthalt am Strand zusammen mit Minos, der natürlich auch mitkommen darf.
18.5.2015: Ganzen Tag herumgehangen. Nur Einkauf in der Stadt. Kalbskotelett und Lammkoteletten. Nachtessen mit Nudeln und Fenchelsauce, die Matthiaa gekocht hat. Ein merkenswertes Rezept.
19.5.2015: Minos wieder ausgebüchst ans Meer, wie schon einmal, lag im Sand an unserem Plätzchen in der Sonne und ignorierte MTh, als sie ihn ansprach, so dass sie nicht ganz sicher war, ob sie unsern Hund gefunden hatte. Der Hund war ja pudelnass, er erschien schlanker als unser Minos es an sich ist. Er hatte neben einem Pärchen gelegen und nach dem Bad im Meer ein Sonnenbad genommen, der Kerl.
Am Nachmittag gehen MTh, Matthias, Laurina und Minos nochmals an den Strand, der Hund ist nachher saumüde und trinkt Wasser wie ein Kalb.
Matthias und Laurina schlafen im Wohnhaus, weil es in ihrem Zimmer zu staubig sei.
Am 20.5.2015 wiederum ein fauler Tag. Wir haben wegen des Wetters keine Lust auf einen Ausflug, sondern besuchen nur den Hirten mit seinen Ziegen auf der andern Seite der Strasse Cagliari-Villasimius. Dann gehen wir auf einen Sprung zu Franco, dem Barrierewärter und Bruder von Oriella, dessen Hündin 6 Junge geworfen hat, die uns der Nachbar George zeigt, da Franco und die Hundemutter weg sind.
Oriella besucht uns immer wieder und ist zufrieden, dass ich die Topfpflanzen giesse. Sie habe die Erde kontrolliert und bemerkt, dass sie feucht sei.
Am 21.5.2015 gehen Matthias, Laurina und ich in Villasimius einkaufen und die beiden fahren nach einem Mittagsschläfchen von Laurina zusammen mit MTh um 15.30h nach Cagliari für einen Stadtbummel und um später so um 21.00h Mirjam am Flughafen abzuholen.
22.5.2015 Baden und faulenzen am Meer. Laurina ist glücklich, dass ihre Mama auch gekommen ist. Das Wetter ist durchzogen. Es ist kühler.
23.5.2015 Matthias und Mirjam fahren zusammen nach Cagliari, von wo sie uns Fotos zurückbringen, die sie zusammen gemacht haben. Ich bekomme nun auch etwas Lust auf einen Ausflug dorthin.
24.5.2015 Nichts Besonderes. Meeresstrand, wie immer die Bucht im Nordwesten. Minos kann sich austoben.
25.5.2015 Matthias, Mirjam und Laurina verlassen uns auch und reisen nach Basel. Beide müssen am 26.5.2015 wieder zu arbeiten beginnen. MTh, Minos und ich schlafen zum ersten Mal allein in der Casa Losinger.
26.5.2015 Fotografieren und Arbeiten am neuen Blog. Wetter durchzogen. Wir spazieren mit Minos zum Strand, nachdem wir die Punta Molentis nicht gefunden haben.
27.5.2015 Morgens um halb acht: Blauer Himmel, etwas Dunst, Sommerwetter? Über Mittag kühlt es ab, es ziehen wieder Wolken auf und kurz nach dem Mittag wird die Terrasse vom Regen nass, ohne dass wir lesend auf der Terrasse den Regen bemerkt haben. Am Nachmittag regnet es nachhaltiger. Am Abend hellt es wieder auf.
Am Abend gehe ich nochmals die Punta Molentis suchen, nachdem der Regen aufgehört hat. MTh fühlt sich fiebrig und schwach und bleibt in der Casa. Diesmal finde ich den Weg und irre nicht umher wie gestern. Der Strand ist schön, sandig, aber das Wetter nicht ideal für die Farben des Meers. Vom Gebirge der Insel höre ich Donnergrollen. Minos freut sich im Wasser, obschon zwei Schäfer lieber am Land mit ihm spielen möchten. Später verführen sie ihn aber zum Mitkommen und er verschwindet für eine kurze Zeit aus meinen Augen. Ein paar Bilder lege ich in eine Gallery.
28.5.2015 Wir entschliessen uns zu einem Ausflug nach Barumini. Dort angekommen um 14.00h essen wir in einem lauschigen Hotelrestaurant, Sa Lolla, sehr gute sardische Teigwaren einen gemischten Salat und ein Erdbeerdessert teilen wir uns. Anschliessend suchen wir bei 28 Grad Sa Nuraxi, die Ausgrabungsstätte auf, die man nur in Form einer Führung aber nicht mit Hund besuchen darf. Den Hund bei strahlender Sonne im Auto zu lassen geht nicht und MTh will nicht alleine eine Führung machen. So fahren wir wieder zurück und lassen den Hund an der Punta Molentis etwas im Meer schwimmen. Er schwimmt subito zu kleinen Kindern und will spielen. Die Mutter ruft mr zum Glück zu "no problems" und die Mädchen haben Freude am Hund. Wir gehen todmüde in die Casa zurück, trinken ein Bier und verzichten aufs Nachtessen, um so schnell wie möglich ins Bett zu kommen.
29.5.2015 Aufräumtag. Entsorgungsausflug. Vorbereitung auf die Heimreise. Ich lade google maps für den Offlinegebrauch auf meinen iPad.
Am 30.5.2015 müssen wir etwa um 17.00h im Hafen von Olbia sein, in der Nacht nach Genua übersetzen und am Sonntag, den 31.5.2015 nach Grenchen fahren. Wir nehmen wieder die Route über den Grossen St. Bernhard, wie von Frau Losinger empfohlen. Wir kommen etwa um 17.00 h in Olbia an und essen etwas in der Innenstadt, fahren dann an den Hafen und reihen uns zuvorderst in die PW-Kolonne ein. Irgendwann um 19.30h können wir nach Lastwagen und Töffs in die Garage einfahren und die Cabine zusammen mit Minos beziehen. Wir trinken einen Prosecco und gehen schlafen. Der Hund ist ruhig und schläft durch, wie auch wir zwei. Am Morgen kommen wir pünktlich am 31.5.2015 im Hafen von Genua an, wo es regnet. Wir fahren um 09,00h los nach Grenchen. Das Wetter wird im Norden schön, wir kommen gut voran, haben die Strasse fast für uns. Um 17.20 sind wir in Grenchen. Die erste Hälfte war ich am Steuer, nach Aosta, wo wir einen feinen Tartuffo-Risotto gegessen haben, übernahm MTh bis nach Grenchen.